1. Mai 2025 – Tag der Arbeit

1. Mai 2025 in Kassel – Wir waren dabei!

Als Kreisverband Kassel-Land haben wir am 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiter:innenbewegung, sichtbar Präsenz gezeigt. Gemeinsam mit vielen engagierten Menschen aus Stadt und Region zogen wir vom Philipp-Scheidemann-Haus zum Königsplatz, um unsere gewerkschaftlichen und politischen Forderungen deutlich zu machen.

Besonders gefreut hat uns, dass unsere Bundestagsabgeordnete Violetta Bock an diesem Tag an gleich zwei Orten sprach. In der Martinskirche betonte sie, wie bemerkenswert es sei, als linke Politikerin in einem kirchlichen Raum sprechen zu dürfen – ein starkes Zeichen für die Offenheit und Haltung der Kirche.

Bei der anschließenden Veranstaltung ging sie konkret auf die historischen Errungenschaften der Arbeiter:innenbewegung ein. Der 8-Stunden-Tag wurde hart erkämpft, und viele, die dafür kämpften, zahlten mit ihrem Leben. Heute erleben wir, wie genau solche elementaren Rechte wieder in Frage gestellt werden. Violetta machte deutlich, dass wir solidarische Kampfkraft entwickeln müssen, um dem etwas entgegenzusetzen, auch gegen den aktuellen Kriegskurs. Gleichzeitig zeigte sie sich zuversichtlich: Die Linke wächst, immer mehr Menschen werden auf uns aufmerksam und schließen sich an. Doch sie stellte auch klar: Eine Partei allein reicht nicht. Es braucht uns alle : Nachbar:innen, Gewerkschaften, Kolleg:innen. Gemeinsam können wir etwas bewegen.

Im Zentrum der DGB-Kundgebung stand die Rede von Maike Finnern, Vorsitzende der GEW. Sie forderte unter anderem mehr Tarifbindung, bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen in die öffentliche Daseinsvorsorge. Themen, die wir als Kreisverband Kassel-Land seit Langem unterstützen. Gerade im ländlichen Raum sind gerechte Bildung, gute Arbeit und solidarische Strukturen kein Luxus, sondern Grundbedingung für ein gutes Leben.
Leider müssen wir immer öfter feststellen, dass genau diese Forderungen, die viele für selbstverständlich halten, in Gemeinderäten, Stadtparlamenten und dem Kreistag in der Region zunehmend angegriffen werden. Stattdessen wird weiterhin Politik zugunsten von Konzernen gemacht, während der breiten Bevölkerung ein anderes Bild vorgespielt wird.

Auch kritische Perspektiven kamen zu Wort: Die Linksjugend [’solid] Kassel erinnerte mit ihrem Ruf ‚Arbeitgeber runter von der Bühne!‘ daran, dass der 1. Mai ein Tag der Beschäftigten und Gewerkschaften ist – nicht der Führungskräfte großer Unternehmen.

Gerade in Zeiten, in denen rechte Kräfte wieder erstarken, ist der 1. Mai auch ein klares antifaschistisches Signal. Denn die Geschichte zeigt: Faschismus war und ist immer ein Angriff auf die organisierte Arbeiter:innenbewegung und auf alle, die sich für Solidarität, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit einsetzen.

Der 1. Mai ist für uns mehr als ein Kalendereintrag. Er ist ein Tag der politischen Sichtbarkeit, der Vernetzung und des solidarischen Aufbruchs. Als Kreisverband Kassel-Land sagen wir Danke an alle, die mit uns unterwegs waren. Wir bleiben dran – für Gerechtigkeit, Mitbestimmung und echte Teilhabe.

Euer Kreisverband Kassel-Land