Warum Frauen* in die Politik müssen: Die fehlende Perspektive und ihre Auswirkungen

Die politische Landschaft ist noch immer von einer starken Unterrepräsentation von Frauen* geprägt. Trotz Fortschritten in den letzten Jahrzehnten sind Frauen* in vielen politischen Gremien, Entscheidungspositionen und bei der politischen Planung nach wie vor in der Minderheit. Doch was bedeutet das für die Gesellschaft? Welche Perspektiven bleiben auf der Strecke, wenn Frauen* nicht gleichwertig vertreten sind? Und wie kann sich das ändern? Dieser Artikel beleuchtet die Auswirkungen der fehlenden weiblichen Perspektive in der Politik und erklärt, warum es entscheidend ist, dass Frauen* politisch aktiv werden.

Unsere Kreisverbandsvorsitzende Marjana Schott hat eine klare Haltung: Frauen in die Politik!

Die Auswirkungen der fehlenden weiblichen Perspektive

Politische Entscheidungen, die ohne die Perspektive von Frauen* getroffen werden, berücksichtigen oft deren spezifische Bedürfnisse. Dies betrifft nicht nur Themen wie Gleichstellung oder reproduktive Rechte, sondern auch breitere gesellschaftliche Fragen wie die Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeitsmarktpolitik.

Beispiel: Feministische Stadtplanung
Ein häufig unterschätztes Beispiel für die Auswirkungen der fehlenden weiblichen Perspektive ist die Stadtplanung. In vielen Städten und Gemeinden werden öffentliche Räume und die Infrastruktur ohne die spezifischen Bedürfnisse von Frauen* gestaltet. Frauen* nutzen öffentliche Räume oft anders als Männer, haben andere Sicherheitsbedürfnisse und stellen teils unterschiedliche Anforderungen an die Infrastruktur. Feministische Stadtplanung geht davon aus, dass Städte so gestaltet werden sollten, dass sie für alle Geschlechter sicher und zugänglich sind. Städte wie Malmö (Schweden) oder Barcelona haben bereits Ansätze feministischer Stadtplanung in ihren politischen Entscheidungsprozess integriert. Diese Beispiele zeigen, wie eine inklusivere Herangehensweise das Leben für alle Bewohner*innen verbessern kann. Auch wenn feministische Stadtplanung nicht die Lösung für alle politischen Herausforderungen ist, regt sie dazu an, breiter über die Gestaltung öffentlicher Räume nachzudenken – ein Thema mit großer kommunaler Relevanz.

Weitere Themen, die unterrepräsentiert bleiben
Andere essentielle Themen wie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Anerkennung von Pflegearbeit erhalten nur dann die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, wenn Frauen in politischen Entscheidungsprozessen gleichwertig vertreten sind.

Die Notwendigkeit der weiblichen Perspektive

Vielfalt der Erfahrungen
Frauen* haben unterschiedliche Lebenserfahrungen, die für den politischen Entscheidungsprozess von unschätzbarem Wert sind. Die Einbeziehung dieser Perspektiven führt zu ausgewogeneren, gerechteren und nachhaltigeren Entscheidungen.

Gleichberechtigung als Grundlage der Demokratie
Demokratie lebt von der Vielfalt an Meinungen und Perspektiven. Eine Gesellschaft, die nur eine Perspektive in der politischen Entscheidungsfindung zulässt, ist nicht wirklich demokratisch. Frauen* müssen in allen politischen Bereichen gleichwertig vertreten sein, um eine umfassende, gerechte und inklusive Politik zu gewährleisten.

Was müssen wir tun?

Mehr Frauen in die Politik bringen
Es ist entscheidend, dass mehr Frauen* für politische Ämter und Positionen gewonnen werden. Dies beginnt in der Schule, mit der Förderung politischer und gesellschaftlicher Interessen, und setzt sich in der beruflichen und politischen Karriere fort. Dabei sollten Programme zur politischen Bildung und Mentoring besonders auf die Förderung von Frauen* ausgerichtet werden.

Politische Partizipation stärken
Frauen* müssen ermutigt werden, sich politisch zu engagieren – sei es durch Parteien, Initiativen oder zivilgesellschaftliche Organisationen. Politische Netzwerke, insbesondere solche, die Frauen* unterstützen, können hier eine wichtige Rolle spielen.

Gleichberechtigte Wahlchancen schaffen
Um Frauen* den Zugang zur Politik zu erleichtern, müssen Wahlbarrieren abgebaut und die Gleichberechtigung im Wahlprozess gewährleistet werden. Quotenregelungen und geschlechtergerechte Repräsentation können dabei ein wirksames Instrument sein.

Fazit

Die fehlende weibliche Perspektive in der Politik hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Um eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu gestalten, müssen Frauen* in allen politischen Bereichen gleichwertig vertreten sein. Der Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft beginnt damit, dass Frauen* sich politisch engagieren und ihre Stimme in den Entscheidungsprozessen einbringen. Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass Frauen* in der Politik nicht nur eine Randerscheinung bleiben, sondern einen festen Platz an den Tischen der Macht einnehmen.

Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Perspektive von Frauen* endlich in der Politik gehört wird. Engagiere dich, werde aktiv und gestalte die Politik von morgen mit!