Am 1. September fand in Kassel der diesjährige Antikriegstag statt. Zahlreiche Menschen kamen zusammen, um an die Opfer von Krieg und Faschismus zu erinnern und ein deutliches Zeichen für Frieden und Solidarität zu setzen.
Unsere Rufe nach einer Zukunft für die Jugend, nach Solidarität mit Menschen weltweit und nach einem klaren Nein zu Wehrpflicht, Militarisierung und Profitgier haben den Antikriegstag geprägt. Wir stellten uns klar an die Seite von Rheinmetall Entwaffnen, die zuletzt enorme Polizeigewalt erfahren haben. Diese Haltung haben wir aus tiefer Überzeugung nach außen getragen. Entscheidend ist, dass wir das Gespräch über Krieg, Aufrüstung und Gerechtigkeit offen führen und die Angst verlieren, dabei Fehler zu machen. Schweigen hilft nur denen, die von Krieg und Unterdrückung profitieren.
Frieden verlangt, dass wir uns einmischen, Haltung zeigen und Solidarität praktisch leben. Im Mittelpunkt standen Redebeiträge verschiedener Initiativen und Gewerkschaften, die die aktuellen Kriege und weltweiten Aufrüstungsprogramme kritisierten und auf die sozialen Folgen von Militarisierung hinwiesen. Für spürbare Spannung sorgte die gleichzeitige Sitzung im Kasseler Rathaus. Dort wurde darüber beraten, ob die Stadt Kinder aus Gaza aufnehmen soll. Wir waren laut und haben den Wunsch nach Solidarität und Gerechtigkeit deutlich gemacht. Das verdeutlichte, dass Friedenspolitik immer auch eine konkrete kommunale Dimension hat.
Der Antikriegstag erinnert nicht nur an die Vergangenheit. Er mahnt uns, im Hier und Jetzt Verantwortung zu übernehmen. Frieden und Solidarität entstehen nicht von allein, sie müssen Tag für Tag verteidigt und praktisch gelebt werden.